Esther Kuhn, geboren 1974, wuchs in der saarländischen Stadt Merzig auf. Nach dem Abitur studierte sie in Leipzig Soziologie und Journalistik.
2004 kehrte sie in ihre Heimat zurück und gründete dort ein Journalistenbüro. Acht Jahre arbeitete sie mit einem Team aus Redakteuren, Fotografen und Mediengestaltern als Dienstleister für Verlagshäuser im Printbereich.
Um sich um ihr Kind kümmern zu können, übergab sie ihre Firma 2011 in die Hände ihres Mannes und schulte zur Tagesmutter um.
Heute lebt sie mit ihrer Familie in Saarbrücken. Dort arbeitet sie als Autorin und Dozentin für Kindertagespflege. Mit Herzblut setzt sie sich für die Leseförderung ein. Dieses Thema ist ihr wichtig, weil sie als Kind selbst eine Lese-Rechtschreibschwäche hatte.
Sie ist Absolventin der Akademie für Kindermedien Erfurt, Jahrgang 2018/2019.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
„Die fliegende Oma“ – so hieß meine erste Geschichte, da war ich 8 Jahre alt. Damals habe ich meine Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt. Gedichte, Geschichten, Tagebuch - in jeder freien Minute habe ich von da an meine Gedanken zu Papier gebracht. Nach dem Abitur war klar, auch mein Beruf sollte unbedingt etwas mit Schreiben zu tun haben. Also bin ich Journalistin geworden. Ich liebe Reportagen und Porträts, wenn fremde Menschen mir die Türen zu ihrem Leben öffnen und ihre Gefühle, Gedanken und Erlebnisse mit mir teilen.
Warum schreibst du Kinderbücher?
Kinder bestaunen die kleinen Wunder der Welt, sie sind voller Fragen und ihre Fantasie hat keine Grenzen. Durch meinen Sohn und meine Arbeit als Tagesmutter habe ich dieses Kind auch in mir selbst wiedergefunden. In meinen Gechichten ist es die kleine Esther, die sich fantastische Abenteuer ausdenkt, die große Esther schreibt sie dann auf. Es bereitet mir ein riesiges Vergnügen.
Wenn du dich in andere Welten wünschen könntest. Wohin würdest du dich wünschen?
Ins Weltall, um einmal die Erde von oben zu sehen. Das muss ein unglaublicher Anblick sein.
Was ist dein Lieblingskinderbuch aus deiner Kindheit und warum?
„Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner. Die Zwillinge hören auf ihr Herz und sind so mutig, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Das fand ich schon als Kind toll.
Welches Buchabenteuer hättest du selbst gerne erlebt?
Natürlich würde ich alle Abenteuer, die meine Hauptfiguren erleben, auch gerne selbst erleben. Wenn ich das Buch eines anderen Autors wählen sollte, dann würde ich mich für Michael Endes „Unendliche Geschichte“ entscheiden, und mit Bastian Balthasar Bux erst die Kindliche Kaiserin und dann das ganze Land Phantasien retten. Und natürlich auf dem Rücken des Glücksdrachen Fuchur durch die Wolken fliegen.
Welche drei Dinge sind dir im Leben am wichtigsten?
Meine Familie, Zeit und Ruhe fürs Schreiben, gutes Essen.
Wenn die kleine Esther mit 8 Jahren jetzt plötzlich vor dir stehen würde, was würde sie dir sagen?
Trau dich zu träumen und glaub an dich, dann kannst du alles schaffen!